Bernger von Horheim ist ein Vertreter des rheinischen Minnesangs und nur als Minnesänger bekannt. Er stammt entweder aus Horrheim in Baden-Württemberg nordwestlich von Stuttgart oder aus Harheim bei Frankfurt/Main. Er ist 1196 urkundlich als Berengerius de Orehem urkundlich bezeugt und befand sich damals im Gefolge Philipps von Schwaben in Italien (vgl. Regesta Imperii V,1,1 n. 5 = Philipp 1881, S. 4). Sechs Lieder mit siebzehn Strophen sind in der Manessischen Liederhandschrift (C) unter seinem Namen überliefert. In der Weingartner Liederhandschrift (B) fehlen vier von diesen Strophen. Am Anfang eines Lieds beteuert er, er habe nie denselben Minnetrank genossen wie Tristan und liebe trotzdem seine Dame mehr als jener Isolde (Lachmann 1857, S. 112,2). Er scheint sich wie Heinrich von Veldeke auf eine französische Fassung zu beziehen (vgl. Lachmann 1857, S. 275).