Tristan en prose

Der Prosa-Tristan (fr. Tristan en prose) ist ein umfangreiches Kompendium über Tristan mit gelegentlichen Verspartien. Der Text ist in mehr als 80 Handschriften überliefert, und eine endgültige Bestandsaufnahme der Überlieferung steht noch aus. 1888 schrieb der norwegische Romanist Oluf Eilert Løseth in seiner Muttersprache eine Dissertation über die altfranzösischen Handschriften des Werks in Paris und listete damals 24 Exemplare auf (Løseth 1888, S. 1f). Zwei Jahre später veröffentlichte er eine ausführliche französische Zusammenfassung von 422 Seiten und gliederte den Text mit Fortsetzung in 619 Abschnitte. Diese Arbeit diente lange als Hauptgrundlage für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Werk.

Der Autor des Prosa-Tristan beginnt seine Erzählung in Jerusalem mit der neutestamentarischen Figur Joseph von Arimathia. Sein Neffe Sadoc fährt in die Welt, heiratet Chelinde, Tochter des Königs von Babylon, und zusammen erreichen sie Cornwall(§ 1–18). Viele Generationen später herrscht König Felix über dieses Land. Sein Sohn und Nachfolger ist Marc, seine Tochter Helyabel. Sie ist mit Meliadus, König von Leonois, verheiratet. Er lässt sich während der Schwangerschaft seiner Frau von einer Zauberin verführen. So bringt die nur von Merlin begleitete Helyabel in einem Wald einen Sohn auf die Welt und stirbt, nachdem sie ihrem Kind wegen der traurigen Geburtsumstände den Namen Tristan gegeben hat. Merlin vertraut Gouvernal das Kind an (§ 19f). Im Vergleich zu anderen Fassungen ist die Elterngeschichte extrem kurz gehalten. Es kommt bald zum herkömmlichen Kampf gegen Morhout, Sohn von Hanguin, König von Irland, und Bruder von Iseut (§ 28f). Die vertrauteste Freundin der Königstochter heißt Brangain (§ 31). Der kranke Tristan kommt nach Irland und wird von Iseut geheilt. Während eines Bads wird er wegen einer Scharte in seinem Schwert als Morhouts Mörder erkannt und muss Irland wieder verlassen (§ 33). Einer der wichtigsten Vertreter des Hofs in Cornwall ist Marcs Neffe Andret (§ 34). Er trägt denselben Namen wie bei Béroul. Die entsprechende Figur heißt Antret bei Eilhart. Bald kehrt Tristan nach Irland zurück, versöhnt sich mit der Königsfamilie und bekommt Iseut für seinen Onkel. Auf dem Heimweg trinkt er versehentlich mit ihr den für die Hochzeitsnacht vorgesehenen Liebestrank (§ 39). Im königlichen Bett ersetzt Brangain ihre Freundin, um die verlorene Jungfräulichkeit der Braut zu verheimlichen. Die Liebenden werden jedoch bald von Andret entdeckt und denunziert, und Tristan flieht ein erstes Mal vom Hof. Bei einer heimlichen Rückkehr wird er auf frischer Tat ertappt und zum Tode verurteilt. Iseut wird vom König den Aussätzigen ausgeliefert, wie bei Béroul. Tristan gelingt die Flucht durch einen Sprung aus einer Kapelle, und Iseut wird befreit. Danach führen sie für einige Zeit ein genügsames Leben im Wald zusammen mit Tristans Hund Houdenc (§ 52). Alles verläuft ähnlich wie bei Béroul. Von einem Gottesurteil und von Gottfrieds Minnegrotte ist im Prosa-Tristan keine Spur zu finden. Eines Tages wird Iseut von Marc gefunden und entführt. Tristan verletzt sich einmal wieder schwer und will deshalb zu seiner Geliebten zurück. Iseut ist aber eingesperrt. So empfiehlt Brangain dem kranken Tristan, dass er zu Iseut aux Blanches Mains fährt, um von ihr geheilt zu werden. Sie ist Tochter von Hoel, dem König der Bretagne, und Schwester von Kahedin (§ 54). Die folgenden Abschnitte haben nichts oder nur ganz wenig mit der herkömmlichen Sage gemeinsam. Das Liebesmotiv tritt zugunsten der Aktion und der Rittertaten völlig in den Hintergrund. Die Trennung stürzt jedoch eines Tages den Helden in die Verzweiflung. Tristan kehrt zu einem Turm zurück, in dem er früher drei Tage mit der blonden Iseut verbracht hat. Dort singt er drei Lieder, verfasst ein viertes und flieht dann verrückt in den Wald zurück (§ 80). Iseut vermutet, dass er tot ist, und unternimmt einen Selbstmordversuch. Marc rettet sie im letzten Augenblick, und hier gehört die Übereinstimmung mit der traditionellen Sage auf (§ 91).

Im Vordergrund steht fortan die Artusgesellschaft, in erster Linie Lancelot. Stellenweise ist überhaupt nicht mehr von Iseut die Rede. Tristan wird nach vielen Kämpfen und Heldentaten in die Tafelrunde aufgenommen (§ 206) und kehrt nur selten zu seiner Geliebten zurück. Einmal werden sie im Bett entdeckt (§ 285), einmal fliehen sie zusammen vom Hof in einem Schiff (§ 320). Schließlich zieht sich Tristan in eine Abtei zurück, ohne allerdings Mönch zu werden (§ 509). Er verfasst ein neues Minnelied (§ 538) und verbringt eine letzte Liebesnacht mit Iseut (§ 545). Diesmal wird er von Marc persönlich entdeckt und von ihm tödlich verletzt. Onkel und Neffe versöhnen sich jedoch, und Marc erlaubt dem sterbenden Helden, seine Geliebte ein letztes Mal zu sehen. Tristan umarmt Iseut so krampfhaft, dass er sie erstickt und selbst im gleichen Augenblick stirbt (§ 549). Abschließend wird von ihrer Beerdigung, ihrem Grabmal und Tristans Schwert und Schild berichtet. Im letzten Abschnitt stellt sich der Dichter vor und erzählt von der Entstehung der Geschichte (§ 570). Eine Handschrift (Paris 24400) hat eine Fortsetzung, die nichts mehr mit der Tristansage zu tun hat und in keiner anderen Handschrift überliefert ist (§ 571–619).

Im Laufe des 20. Jahrhunderts verbesserte sich die Kenntnis der fast unüberschaubaren Überlieferung rasch. In seiner Habilitationsschrift zum Prosa-Tristan konnte der französische Romanist Eugène Vinaver schon 45 Handschriften verzeichnen (Vinaver 1925). Sechs Jahrzehnte später kam Renée L. Curtis auf 77 Handschriften (Curtis 21985, S. 13f). Am Anfang seiner neunbändigen Edition brachte Philippe Ménard einige Nachträge und erreichte die Zahl von 82 Handschriften oder Fragmenten (Ménard 1987, S. 8). Damit war die Gesamtüberlieferung so gut wie erfasst. Drei Portale bieten heute umfangreiche Listen. MIRABILE hat oft ausführliche Beschreibungen und Bibliographien zu 34 Handschriften, besonders zu Exemplaren mit Bezug auf Italien. Arlima verzeichnet 40 Handschriften und gliedert sie nach der Länge der Redaktion. Am vollständigsten ist das Verzeichnis von JONAS mit gegenwärtig 81 meist ergänzungsbedürftigen Einträgen. Auf der Grundlage der vorliegenden, manchmal unsicheren und mangelhaften Angaben lässt sich die Zahl auf diesem Portal auf 94 gesicherte oder verhältmäßig gut gesicherte Handschriften bringen. Hinzu kommen fünf fragwürdige oder falsche Zuschreibungen. Mit anderen Worten übersteigt die handschriftliche Überlieferung des Prosa-Tristan allein diejenige aller übrigen europäischen Fassungen der Sage zusammen. Sehen wir von diesem Werk ab, so wird die Zahl von 100 europäischen Tristan-Handschriften erst mit den zahlreichen neuzeitlichen Aufzeichnungen der skandinavischen Balladen erreicht.

Wie schon von Løseth festgestellt, gliedert sich die Überlieferung des Prosa-Tristan in zwei Hauptfassungen unterschiedlicher Länge. Das Original scheint durch die kürzere Fassung vertreten zu sein. Sie ist nur in einer geringen Zahl von Handschriften überliefert. Der Text wird hier in einem Prolog Luce de Gast und Helie de Boron zugeschrieben (N: Luces du Gail und Helys de Buron, vgl. Löseth 1890, S. 1). Sie sollen die Erzählung vom Latein ins Französische übersetzt haben. Da keine Spur von der postulierten lateinischen Vorlage aufzufinden ist, gilt die Quellenangabe dieses Prologs gewöhnlich als Fiktion. Dagegen können die Autoren der Originalfassung so geheißen haben, wie sie genannt werden. Das Werk beruht auf einem Roman, der mit demjenigen von Béroul identisch oder zumindest nah verwandt war, aber auch auf dem Prosa-Lancelot aus dem dritten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts. Dieser riesige Artuszyklus hat besonders viel Stoff für den zweiten Teil des Prosa-Tristan geliefert. Die ältere Urfassung dieses Werks scheint zwischen 1230 und 1235 entstanden zu sein.

Erfolgreicher als das Originalwerk war die Bearbeitung. Nach 1240 wurde der Text erheblich erweitert. In einem Epilog, der den Prolog ersetzt, nennt sich der Urheber dieser Fassung Helie de Boron (Löseth 1890, S. 404: Helyes de Boron) und stellt sich als Neffe von Robert de Boron vor. Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts hatte dieser Verfasser in den 3500 Versen der Estoire dou Graal (‚Geschichte des Grals‘) die Herkunft des Grals beschrieben.

Im 14. Jahrhundert diente der Prosa-Tristan als Vorlage für mehrere italienische Fassungen, um 1469 für einen Teil des Le Morte darthur von Thomas Malory und endlich für eine spanische Version, die 1501 veröffentlicht wurde.

Zwischen 1489 und 1533 gelangte der französische Prosa-Tristan außerdem siebenmal in den Druck. Die Erstausgabe erschien in Rouen in zwei Bänden. Der Herausgeber Jean Le Bourgeois arbeitete dabei im Auftrag von Antoine Vérard in Paris (GW 12815). Seine Druckvorlage war mit der Handschrift W nah verwandt. Später gab Vérard selbst das Werk dreimal aus, ohne seine Editionen zu datieren. Sein erster Druck erschien vor 1496 (GW 12816), der zweite vor 1499 (GW 12817), der letzte um 1506. Die letzten drei Neuauflagen erschienen auch in Paris, 1514 und 1520 bei Michel Le Noir (zu diesem Drucker, vgl. Stankiewicz 2010, pdf) und 1533 bei Denis Janot.

1554 erschien in Paris eine Neufassung bei der Witwe des Druckers Maurice de la Porte. Das Titelblatt verwies auf Ian Maugin dit l’Angevin als ‚Übersetzer‘ (Fait Françoys). Dieser Autor ist sonst unbekannt. Seine Version, die auf dem Titelblatt als Nouveau Tristan angekündigt wurde und tatsächlich eine durchgreifende Bearbeitung der Geschichte darstellte, erfuhr drei Neuauflagen, 1567 in Paris bei Gabriel Buon, 1577 in Lyon bei Benoist Rigaud und 1586 in Paris bei Nicolas Bonfons. Innerhalb von weniger als 100 Jahren wurde der Prosa-Tristan also 11-mal gedruckt. Danach fiel der Text dem Vergessen anheim.

Erst 1963 begann Renée L. Curtis den Prosa-Tristan herauszugeben und wählte die Handschrift in Carpentras (Sigle Z, nach dem von Ménard eingeführten System). Trotz zwei Auflagen und insgesamt fünf Bänden gelang es der Romanistin bis 1985 nur, rund ein Viertel des Romans zu edieren. Ihre Ausgabe hört im Abschnitt 92 von Løseths Zusammenfassung auf. Zwei Jahre später führte Ménard die editorische Arbeit weiter und wählte diesmal das Wiener Exemplar 2542 (Sigle A) als Leithandschrift für die Fortsetzung. Sein erster Band von 1987 beginnt dort, wo Curtis aufhört. Als Leiter eines größeren Teams von Romanisten, die bis 1997 weitere acht Bände nach A herausgaben, gelang es Ménard, das Werk bis zum Schluss zu edieren. Die Gesamtausgabe der Vulgata besteht aus zwölf Bänden, drei nach Z und neun nach A. Beide Handschriften vertreten die meist verbreitete jüngere Bearbeitung. Die kürzere Fassung, die wie bemerkt vermutlich dem Original entspricht, wurde 1997 und 2007 von einem anderen Team unter der Leitung von Joël Blanchard in fünf Bänden nach N herausgegeben.

Seit 1938 liegt der Text außerdem in verschiedenen Teilübersetzungen vor. Die einzige Gesamtübertragung erschien in neun Bänden zwischen 1990 und 1999 unter der Leitung des unermüdlichen Philippe Ménard.

Überlieferung

Die ältere Kurzfassung (7 Hss.)

  • Oxford, Bodleian Library, Douce 189: 78 Bl., 13. Jh., Tristan: Bl. 65–78, letzter von zwei Texten, unvollständig → Ménard 1997, Arlima, JONAS, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 755: Pergament, 13. Jh., Tristan: einziger Text, unvollständig → Michelant & al. 1868, Arlima, JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 756–757: 533 Bl. in zwei Bänden, Pergament, Anfang 14. Jh., fol., Tristan: Bl. 1r–265v (756), 1r–263v (757), erster von zwei Texten, vollständig (Sigle N) → Michelant & al. 1868, Ménard 1997, Arlima (als Bearbeitung eingestuft), JONAS, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 760: 127 Bl., Pergament, 13. oder 14. Jh., fol., Tristan: einziger Text, unvollständig → Michelant & al. 1868, Arlima, JONAS, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 1434: 127 Bl., Pergament, 13. Jh., fol., Tristan: einziger Text, unvollständig → Michelant & al. 1868, Arlima, JONAS, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 1628: Pergament, 13. Jh., Tristan: einziger Text → Michelant & al. 1868, Arlima, JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 12599: 511 Bl., Pergament, letztes Viertel 13. Jh., Tristan: Bl. 501–511, letzter von sechs Texten, unvollständig → Omont/Couderc 1896, Arlima, JONAS

Die längere Bearbeitung (27 Hss.)

Unbekannte Zugehörigkeit (60 Hss.)

  • Aberystwyth, National Library of Wales, 446E (Williams 532): 128 Bl., 14. Jh., Tristan: einziger Text, unvollständig → Curtis 21985, Arlima, Fordham University, JONAS
  • Bruxelles, Bibliothèque Royale Albert 1er, IV 1055 (Archives générales du Royaume, 1411 C): 2 Fragmente, Tristan: ein Blatt, letztes Fragment → Woledge 1975,           Curtis 21985, Arlima, JONAS
  • Carpentras, Bibliothèque municipale, 404: Ende 13. Jh. oder Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text, unvollständig (Sigle Z) → Curtis 21985, Ménard 1987, S. 17; Arlima, JONAS
  • Châlons-en-Champagne, Archives départementales de la Marne, 3 J 141: 2 Bl. 14. Jh., Tristan: Fragment → Woledge 1975, Curtis 21985, JONAS
  • Chantilly, Bibliothèque du Château, 645–647: 1480, Tristan: erster von vier Texten → Curtis 21985, JONAS
  • Chantilly, Bibliothèque du Château, 648 (= zweiTer Teil von Dijon 527): 1450–1460, Tristan: einziger Text → Curtis 21985, JONAS
  • Chantilly, Bibliothèque du Château, 649: um 1288, Tristan: letzter von drei Texten → MIRABILE
  • Coligny, Bibliotheca Bodmeriana 96–2: 286 Bl., 15. Jh., Tristan: Bl. 276ra–286rb (Abbildung) → Vieillard 1975, MIRABILE
  • Coligny, Bibliotheca Bodmeriana 164: 655 Bl., Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text, unvollständig (Sigle X) (Abbildung) → Vieillard 1975, von Scarpatetti 1983, JONAS
  • Dijon, Bibliothèque municipale, 527 (= erster Teil von Chantilly 648): 1450–1460, Tristan: einziger Text → Curtis 21985, Arlima, JONAS
  • Edinburgh, National Library of Scotland, Ad. 19.1.03: 13. Jh., Tristan: einziger Text (Sigle E) → Curtis 21985, JONAS
  • Exeter, Cathedral Library, Dean and Chapter 3529: 4 Bl., 14. oder 15. Jh., Tristan: einziger Text, Fragment → Woledge 1975, Curtis 21985, Arlima, JONAS
  • Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Ashburnham 50 (123): 132 Bl., 13. Jh., fol., Tristan: Bl. 24r–47v, sechster von sieben Texten → Woledge 1975, Curtis 21985, JONAS, MIRABILE (a), MIRABILE (b)
  • Florenz, Biblioteca nazionale centrale, Panciatichi 33: 14. Jh., Tristan: letzter von drei Texten → JONAS
  • Florenz, Biblioteca Riccardiana e Moreniana, 866: Ende 13. Jh., Tristan: einziger Text → JONAS
  • Genf, Bibliothèque de Genève, fr. 189: 247 Bl., Pergament, 1465–1480, Tristan: einziger Text (Abbildung) → Curtis 21985, Huchuli Dubois 2012, JONAS
  • Gent, Universiteitsbibliotheek, 6: 16. Jh. → Woledge 1975, Curtis 21985
  • Innsbruck, Universitätsbibliothek : 2 Bl., 13. Jh. , Tristan: Fragment → Curtis 21985, JONAS
  • Jerusalem, National Library of Israel, var. 117: 2 Bl., 13. Jh., Tristan: Fragment → Woledge 1975, Curtis 21985
  • Kopenhagen, Den Arnamagnæanske Samling, AM 78 8vo: 2 Bl., 13. Jh., Tristan: einziger Text, Fragment → Kaalund 1892 (hier: „Lancelot?“), Handrit.is (hier: „Lancelot?“), JONAS
  • Krakau, Biblioteka Jagiellońska (früher Berlin, Staatsbibliothek), gall. Fo 188: 2 Bl., Ende 13. Jh., Tristan: einziger Text, Fragment → JONAS
  • Leiden, Firma Erich von Scherling: 3 Bl., 15. Jh. , Tristan: Fragment → Curtis 21985, JONAS
  • London, British Library, Addit. 23929: 86 Bl., letztes Viertel 14. Jh., Tristan: letzter von vier Texten → Curtis 21985JONAS, MIRABILE
  • London, British Library, Addit. 54074: Ende 13. oder Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text → JONAS
  • London, British Library, Egerton 989: 1475, Tristan: einziger Text → Curtis 21985JONAS
  • London, British Library, Harley 49: 156 Bl., Pergament, Ende 15. Jh., 4to, Tristan: einziger Text (zwei Abbildungen) → Curtis 21985, British Library, JONAS
  • London, British Library, Harley 4389: 62 Bl., Pergament, Ende 13. Jh. oder Anfang 14. Jh., 4to, Tristan: einziger Text, unvollständig (17 Abbildungen) → Curtis 21985, British Library, JONAS
  • Mailand, Biblioteca nazionale Braidense, AC.X.10: 7 Bl., 14. Jh., 4to, Tristan: Bl. 6v–7r, letzter von vier Texten, Fragment → JONAS, MIRABILE
  • Modena, Biblioteca Estense Universitaria, etr. 40 (alfa.F.3.15): 79 Bl., Pergament, Ende 13. oder Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text → JONAS (a), JONAS (b), MIRABILE
  • Modena, Biblioteca Estense Universitaria, etr. 59 (alfa.T.3.11): 101 Bl., Pergament, erstes Viertel 14. Jh., fol., Tristan: einziger Text → JONAS (a), JONAS (b), MIRABILE
  • Nancy, Archives départementales de la Meurthe-et-Moselle: 6 Bl., 13. Jh. Tristan: Fragment → Curtis 21985, JONAS
  • New York, Morgan Library and Museum, 41: 282 Bl., 1468, Tristan: einziger Text, unvollständig → Curtis 21985, Morgan Library, JONAS (hier drei andere Texte)
  • Paris, Archives nationales, AB XIX 1733: 16 Bl., Pergament, 14. Jh., fol., Tristan: letzter von drei Texten, Fragment → Arlima, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, Arsenal 3477–3478: 536 Bl., Pergament, 15. Jh., Tristan: Interpolation (nur Löseth § 60–63) → Martin 1887, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 112: 762 Bl. in drei Bänden, Pergament, 1370, fol., Tristan: fünfter von acht Texten → Michelant & al. 1868 („1470“ hier Irrtum), JONAS, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 113-116: 735 Bl., um 1475, Tristan: Bl. 205–207 (oder 205–607?) (in den Bänden 113 und 114), vierter von acht Texten → Michelant & al. 1868, JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 113-116: 735 Bl., um 1475, Tristan: Bl. 673–677 (im Band 116), sechster von acht Texten → JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 755: Pergament, 1320–1330, Tristan: einziger Text, unvollständig → Michelant & al. 1868, JONAS, MIRABILE
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 760: 14. Jh., Tristan: einziger Text → Michelant & al. 1868, JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 795: 15. Jh., Tristan: Bl. 3ff (Lied), erster von sechs Texten → Michelant & al. 1868, Woledge 1975
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 1463: Ende 13. Jh., Tristan: erster von zwei Texten, unvollständig → Michelant & al. 1868, JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, nouv. acq. fr. 5237: 64 Bl., Pergament, 13. Jh. oder 14. Jh., Tristan: Bl. 46–48, dreizehnter von 17 Texten, Fragment → Omont 1900, Curtis 21985, JONAS
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, nouv. acq. fr. 24398: 14. und 15. Jh., Tristan: 3 Fragmente → Woledge 1975, Curtis 21985
  • Potiers, Archives départementale de la Vienne, Ms. 13: Tristan: einziger Text, Fragment → JONAS
  • Rom, Biblioteca Angelica, 2313: 2 Bl., 14. Jh., Tristan: einziger Text → Woledge 1975, Curtis 21985, Arlima, JONAS
  • Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Barb. lat. 3536: 160 Bl., Ende 13. oder Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text →  Curtis 21985, JONAS
  • Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Barb. lat. 3953: 1 Bl., 13. oder 14. Jh., Tristan: einziger Text →  Curtis 21985
  • Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Pal. lat. 1964: Ende 13. oder Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text (Sigle S) → Curtis 21985, JONAS
  • Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Reg. lat. 727: Anfang 14. Jh., Tristan: einziger Text (drei Lieder) (Sigle R) → Woledge 1975, Curtis 21985, Arlima, JONAS
  • Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Vat. lat. 13501: 2 Bl., Tristan: letztes von zwei Fragmenten → Curtis 21985, JONAS
  • Rostock, Universitätsbibliothek: 2 Bl., Tristan: einziger Text, Fragment → Curtis 21985, JONAS
  • Saint-Brieuc, Archives départementales des Côtes-d’Armor, 6: 2 Bl., Tristan: einziger Text, Fragment → Arlima, JONAS
  • Sankt-Petersburg, Российская национальная библиотека (Russische Nationalbibliothek), Fr.f.v.XV.2: Tristan: letzter von zwei Texten (Sigle J) →         Curtis 21985, Arlima, JONAS
  • Tokyo, Pr. Toshiyuki Takamiya (Privatsammlung): 13. Jh., Tristan: Fragment → JONAS
  • Torino, Biblioteca Nazionale Universitaria 1622 (L-I-7-8-9): 864 Bl. in drei Bänden, Pergament, 15. Jh., fol., Tristan: einer von neun Texten → MIRABILE
  • Toulouse, Bibliothèque de l’Université: 13. Jh. Tristan: 19 Fragmente → Curtis 21985, JONAS
  • Udine, Archivio di Stato, fr. 110: Tristan: einziger Text, Fragment → JONAS
  • Venedig, Biblioteca Nazionale Marciana, fr. Z. 23: 13. Jh., Tristan: einziger Text → JONAS, MIRABILE
  • Viterbo, Archivio de Stato, Fondo pergamene, cartella 13, Nr 113 → Ménard 1987, S. 8

Fragwürdige Überlieferung (5 Hss.)

  • Aberystwyth, National Library of Wales, 443D (Williams 529): 140 Bl., Papier, 16. Jh., Tristan: einziger Text → Arlima (in Wirklichkeit die Fassung von Pierre Sala, vgl. Williams 1940)
  • Grenoble, Bibliothèque municipale, 866: 14. Jh., Tristan: einziger Text → Woledge 1975 („il s’agit d’un fragment de l’Estoire“), JONAS
  • Metz, Sammlung Hardenberg: 2 Bl., 13. oder 14 Jh. → Curtis 21985 („2 ff. ; ne peuvent pas venir du Tristan en prose“), JONAS
  • Namur, Archives de l’Etat, 59, 60, 61, 62: vier Fragmente → Woledge 1975 („fragments du Lancelot ou du Tristan“), Curtis 21985 (nach Curtis nicht mehr als möglicher Überlieferungsträger gezählt)
  • Paris, Bibliothèque nationale de France, fr. 343: Pergament, 14. Jh., unvollständige Fassungen von La queste du Saint Graal und Le morte darthurMichelant & al. 1868, Curtis 21985 (nur von Curtis als Überlieferungsträger gezählt)

Online-Ausgaben

Weitere Ausgaben

Online-Übersetzung

Weitere Übersetzungen